Julie Schönstädt, eine ältere ledige Frau verbrachte wohl zuletzt noch wenige Tage im Judenhaus in der Hermannstr. 17, bevor sie Wiesbaden verließ. Gesichert ist das aber nicht, denn diese Adresse erscheint auf keinem amtlichen Schreiben und ist auch nicht auf ihrer Gestapo-Karteikarte vermerkt. Einzig auf einer Liste, die vermutlich unmittelbar nach der Deportation vom 10. Juni erstellt wurde, erscheint ihr Name mit dieser Adresse.[1]
Wie leider nur allzu oft bei sogenannten „kleinen Leuten“, sind auch im Falle der Hausangestellten Julie Schönstädt die Dokumente und Quellen, die Auskunft über ihr Leben geben, sehr rar. Ursprünglich lebte die eigentlich recht große Familie Schönstädt in Nordhessen in der näheren Umgebung von Arolsen. Hirsch Schönstädt, der Großvater von Julie war in dem östlich von Arolsen gelegenen Weiler Landau mit Mendel Ruben Levy verheiratet. Welchen Beruf er ausübte, ist nicht bekannt. Aus der Ehe sind aber vermutlich sieben Kinder hervorgegangen.[2] Nach dem ältesten Sohn Koppel folgte am 11. Dezember 1821 Gottschalk, der Vater von Julie.[3] 1859 hatte Gottschalk die aus dem etwa 30 km entfernten Niedermarsberg stammende Henriette / Jette Lene Dalberg geheiratet. Das Paar zog nach Luisenthal, wo Gottschalk Schönstädt eine Lohgerberei betrieb.[4] Das eigens konzipierte Siegel der Familie bezeugt sicher nicht nur den Stolz auf ein Handwerk mit langer Tradition, sondern lässt wohl auch auf recht einträgliche Geschäfte schließen.
Nach Angaben von Winckelmann wurden dem Paar insgesamt acht Kinder geboren, wovon das älteste, Hermann, aber schon 1862 im Jahr seiner Geburt wieder starb. „Die Kinder Philipp, Henriette Julchen, Rudolf und Julius heirateten Ende des letzten Jahrhunderts und zogen weit weg in die Städte. In der Nähe blieb nur Rudolf Schönstädt, der mit seiner Frau Lina Stern nach Wrexen zog.“[5] Diese Angaben sind zumindest, was Julchen, respektive Julie, betrifft nicht richtig, denn sie war bis zu ihrem Lebensende ledig geblieben. Zudem war der genannte Rudolf Schönstädt, verheiratet mit Lina Stern, kein Bruder von Julie, sondern ihr Neffe zweiten Grades.[6]
Tatsächlich konnte aber über das Schicksal der verschiedenen Geschwister von Julie nur wenig in Erfahrung gebracht werden. Einige waren in Luisenthal, andere in Helsen zur Welt gekommen, beides Ortsteile des heutigen Bad Arolsen. Die beiden jüngsten Geschwister, Selig / Sali / Sally und Meta waren wohl in Arolsen geblieben und führten dort in der Bahnhofstr. 100 ein kleines Textilgeschäft, das aber primär als Hausierhandel betrieben wurde. Der am 20. Juni 1869 geborene Sally war mit Ida Schloss verheiratet. Nicht nur Sallys Schwester, die am 30. April 1873 geborene Mathilde Meta, sondern auch die Mutter wohnte nach dem Tod ihres Mannes Hirsch Schönstädt im Jahr 1902 mit im Haus in der Bahnhofstraße. Aber auch dieser Zweig der Familie muss die nordhessische Heimat bald verlassen haben, denn die Tochter Anna Safra wurde am 26. Februar 1911 in Hamburg Altona geboren.[7] Über ihr Leben in dem stark jüdisch geprägten Viertel Hamburgs gibt es keine weiteren Informationen. Zuletzt lebten sie dort im Judenhaus Rutschbahn 25 a.[8] Am 20. Juli 1942 wurden Sally, seine Frau Ida und seine Schwester Meta Mathilde von dort aus nach Theresienstadt deportiert. Nach wenigen Wochen, am 21. September, brachte ein Zug alle drei zur Vernichtung nach Treblinka.
Der inzwischen erwachsenen Tochter Anna Safra war zuvor die Emigration in die Niederlanden gelungen. Wann dies geschah und unter welchen Umständen sie dort lebte, ist nicht bekannt. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen war es in Holland für Juden nahezu so unsicher geworden, wie in Deutschland. Auch Anna Safra konnte ihre Verfolger nicht abschütteln. Sie wurde vermutlich in Amsterdam aufgegriffen und nach Auschwitz deportiert. Yad Vashem gibt ihren Todestag mit dem 19. November 1943 an.[9]
Während über das Schicksal von Julies Geschwister Philipp, Henriette und Rudolf nichts bekannt ist, ein Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz ist für sie nicht vorhanden, so ist zumindest sicher, das ihr jüngerer Bruder Julius mit seiner Familie die Shoa überlebten.[10]
Der am 8. November 1874 geborene Julius gründete mit 24 Jahren in dem südlich von Magdeburg gelegenen Staßfurt ein Kleidungsgeschäft, das offensichtlich von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde. Schon bald konnte in der Stadt ein dreistöckiges Haus erworben werden, in dem eine weitere Filiale für Herren- und Knabenartikel eröffnet wurde, das zugleich als Wohnhaus für die Familie diente. Julius hatte – das genaue Datum ist nicht bekannt – die aus Halle stammende Elli Leontine Rechnitz geheiratet. Aus dieser Ehe war am 25. Juli 1904 zunächst der Sohn Hermann, dann am 11. August 1906 die Tochter Edith hervorgegangen. Beide Kinder wanderten rechtzeitig aus, Hermann um 1938 nach Palästina und Edith heiratete den Schweizer Isidor Riemer und lebte mit ihm fortan in Zürich. Es scheint etwas länger als in manch anderen Orten gedauert zu haben, bis aus den bisher in Staßfurt so beliebten und geachteten Geschäftsleuten Schönstädt „Volksfeinde“ wurden, denen man jegliche Bürgerrechte entziehen wollte. Aber 1938 wurde in der Pogromnacht auch ihr Laden geplündert und zerstört und Julius Schönstädt zusammen mit anderen Staßfurter Juden in „Schutzhaft“ genommen. Das einmal so beliebte Geschäft wurde nicht arisiert, sondern liquidiert, was bedeutet, dass es den bisherigen Inhabern nicht möglich war, den Laden noch zu verkaufen. Es bestehe kein Bedarf an einem solchen Geschäft in Staßfurt, hatte der Landrat verkündet. Haus und Grundstück hingegen mussten 1939 zwangsweise verkauft werden. Waren Julius und Elli schon auf diese Weise um wesentliche Teile ihres Eigentums gebracht worden, so wurden weitere Kapitalien fällig, als sie dann ebenfalls Deutschland verließen, um wenigstens ihr Leben zu retten. Als erste Station auf ihrem langen Weg in die Emigration diente der Wohnsitz ihrer Tochter in der Schweiz, aber bleiben konnten sie hier angesichts der restriktiven Einwanderungspolitik der Eidgenossen nicht. Am 27. April 1939 reisten sie nach Bolivien aus, wo sie die folgenden Jahre unter schwierigsten Verhältnissen leben mussten. Erst 1947 durften sie dann zu ihrer Tochter in die Schweiz kommen. Julius Schönstädt verstarb dort noch im gleichen Jahr am 3. Oktober 1947, seine Frau Elli am 7 März 1949. Vor ihrem ehemaligen Haus in Staßfurt wurden am 14. Oktober 2011 Stolpersteine zur Erinnerung an die früheren Bewohner gelegt.
Auch bei der am 30.November 1866 geborenen Julie Schönstädt ist nicht bekannt, wann sie ihre Heimatstadt verließ. Schriftbild und Ausdruck der wenigen handschriftlichen Dokumente lassen darauf schließen, dass sie auch nur eine rudimentäre Ausbildung erhalten hatte und vermutlich schon bald als Hilfe in anderen Haushalten arbeiten musste. Wann sie erstmals eine solche Anstellung in Wiesbaden fand, lässt sich nicht mehr feststellen. In den Adressbüchern der Stadt ist sie, die keinen eigenen Haushalt führte, nicht verzeichnet. Erstmals ist sie als Bewohnerin der Stadt im Jüdischen Adressbuch von 1935 nachweisbar. Damals wohnte sie – ihr Beruf ist hier vage als „Handarbeiterin“ angegeben – am Michelsberg 28, unmittelbar gegenüber der Synagoge. Allerdings wohnte in dem Haus mit damals etwa 20 Mietparteien nur eine weitere jüdische Person, eine Studentin, sodass man davon ausgehen muss, dass sie damals dort noch in einem nichtjüdischen Haushalt angestellt war.
Ihre nächste Adresse, die erste, die auf ihrer 1939 erstellten Gestapo-Karteikarte eingetragen ist, war die Rheinstr. 34, wo sie bei der Damenschneiderin D. Hübner wohnte. Ob sie hier auch angestellt war oder als Untermieterin nur zum Einkommen der Schneiderin beitrug, ist nicht bekannt. Ab dem 25. Oktober 1939 war sie dann im Haushalt des Schneiders Sally Blum und dessen Frau Karoline, geborene Weinberger, beschäftigt.[11]
Wie viel sie hier verdiente, lässt sich aus ihrer Vermögenserklärung nicht wirklich entnehmen. Im Juli 1940 hatte die Devisenstelle Frankfurt gegen sie eine Sicherungsanordnung erwirkt und sie zur Abgabe einer solchen Erklärung aufgefordert. Sie besaß damals immerhin ein Bankguthaben von mehr als 16.000 RM.[12] Da sie dieses kleine Vermögen sicher nicht durch ihre Arbeit hatte anhäufen können, ist davon auszugehen, dass es sich um ihren Erbanteil aus dem väterlichen Betrieb handeln wird. Zudem besaß sie einen jährlichen Rentenanspruch von 375 RM, der auf einer Reichsschuldbuchforderung gründete und halbjährlich ausgezahlt wurde. Vermutlich hatte diese Zahlung die Devisenstelle auf den Plan gerufen, denn die Reichsschuldenverwaltung machte Anfang Juli 1940 die Frankfurter Devisenstelle darauf aufmerksam, dass der am 1. Juli 1940 fällige Betrag auf ein bisher ungesichertes Konto fließe.[13] Die Kontensicherung erfolgte unmittelbar danach.
Die Devisenstelle hatte bereits zuvor, im Dezember 1939, ein Verfahren wegen Devisenvergehens gegen sie eröffnet, da sie – so die Nachricht der Reichsbank an die Behörde – im Besitze ausländischer Wertpapiere sei. Diese Wertpapiere hatte sie entgegen den Bestimmungen des NS-Staates zur Devisenkontrolle bei sich zu Hause bewahrt und nicht in einer Bank hinterlegt. Man kann sicher davon ausgehen, dass Julie Schönstädt kaum die Absicht gehabt haben wird, bewusst gegen die Gesetze zu verstoßen, zu vermuten ist vielmehr, dass ihr diese Verpflichtung nicht bekannt war. Vielleicht hatte sie auch die eigentümliche Amtssprache der Reichsbank gar nicht verstanden und hatte deshalb, der angeblich mehrfachen Aufforderung, die Papiere bei einer Bank zu hinterlegen, zunächst keine Folge geleistet. Nachdem sie im April 1940 der Aufforderung nachkam, wurde das Verfahren eingestellt.[14]
Das Guthaben, das Julie Schönstädt sicher aufbewahrt hatte, um nach ihrem Arbeitsleben ein gesichertes Auskommen für ihren Ruhestand zu haben, war ihr durch die Sicherungsanordnung entzogen worden. Der zunächst gewährte Freibetrag von 300 RM wurde auf 100 RM gekürzt, nachdem sie in ihrer Vermögenserklärung den monatlichen Bedarf mit etwa 88 RM angegeben hatte.[15]
Nicht nur die Finanzbehörden hatten ein Auge auf Julie Schönstädt geworfen. Sie war auch bei der Gestapo in den Verdacht geraten, illegal auswandern zu wollen. Worauf diese Annahme gründete, ist aus den Akten nicht ersichtlich. Im Februar 1942 hatte die Frankfurter Staatspolizeistelle bei der Devisenstelle angefragt, ob Julie Schönstädt vielleicht einen Antrag auf Versendung von Umzugsgut eingereicht hätte. Die Devisenstelle verneinte das, gab aber die Anfrage an die Deutsche Bank weiter, die daraufhin am 14. Februar antwortete, dass ihr von einem solchen Vorhaben nichts bekannt sei und die letzte Abhebung vom Konto am 27. Januar 1942 erfolgt sei. Ein Beispiel für die „gute“ Zusammenarbeit zwischen Behörden und privater Wirtschaft, wenn es darum ging, die jüdische Bewohner zu kontrollieren und zu drangsalieren.
Auszuwandern kam für die inzwischen weit über siebzigjährige Frau nicht mehr in Frage. Wie sie schon in der Nachricht an die Devisenstelle geschrieben hatte, beabsichtigte sie die Zeit, die ihr noch blieb in einem Heim, vermutlich dem Jüdischen Altersheim in der Gagernstraße in Frankfurt zu verbringen. Dazu kam es aber wohl nicht mehr. Zu den am 10 Juni 1942 aus Wiesbaden deportierten gehörte auch das Ehepaar Blum, bei dem sie bisher gewohnt und gearbeitet hatte. Sie selbst entsprach wegen ihres hohen Alters nicht den Vorgaben für diesen Transport, der primär noch arbeitsfähige Juden in den Osten bringen sollte. Aber auch Blums wurden vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft in Lublin in das Vernichtungslager Sobibor überstellt und umgebracht.[16]
Es werden wohl nur wenigen Tage im Juni 1942 gewesen sein, die Julie Schönstädt tatsächlich noch im Judenhaus Hermannstr. 17 zugebracht hatte. Deswegen erscheint ihr Name auch einzig mit dieser Adresse auf der Liste, die unmittelbar nach dem 10. Juni erstellt worden sein muss. Ihre Gestapo-Karteikarte kennt diese Adresse nicht. Laut dortigem Eintrag wurde sie am 17. Juni 1942 aus der Luisenstr. 26 nach Frankfurt in das Jüdische Krankenhaus eingeliefert. Der ehemalige Rechtsanwalt und spätere „Konsulent“ Berthold Guthmann war am gleichen Tag zu ihrem Generalbevollmächtigten ernannt worden. Am 3. Juli 1942 teilte er den Behörden mit, dass Julie Schönstädt am Tag zuvor im Jüdischen Krankenhaus in der Gagernstr. 36 in Frankfurt entschlafen sei.[17] Laut Sterbebuch der Stadt Frankfurt war sie allerdings bereits am 1. Juli dort verstorben.[18] Es gibt noch eine weitere Unklarheit bezüglich ihres Todes. In der Datenbank der Gedenkstätte Neuer Börneplatz wird als Todesursache Selbstmord angegeben und ein Zusammenhang zu den Deportationen hergestellt, die in diesen Tagen auch von Frankfurt ausgingen. Im Sterbeeintrag werden hingegen „Herzmuskelschwäche – Altersschwäche – Chronische Gelenkentzündung“ als Todesursachen genannt.[19]
Die Konten von Julie Schönstädt wurden unmittelbar nach ihrem Tod von der Devisenstelle gesperrt und durch den Reichsfiskus beschlagnahmt. Immerhin gestattete man noch die Begleichung der Beerdigungskosten von 420 RM, die die Jüdische Kultusgemeinde Frankfurt in Rechnung gestellt hatte.[20]
Stand: 28. 08. 2019
Anmerkungen:
[1] Unbekannte Liste X 1.
[2] https://www.geni.com/family-tree/index/6000000058925839943 (Zugriff: 28.8.2019).
[3] Koppel, verheiratet mit Regine Rose aus dem westfälischen Pömbsen, war am 10.5.1819 geboren worden. Auch aus dieser Ehe sind viele Kinder und Kindeskinder hervorgegangen, von denen eine große Zahl im Holocaust ermordet wurden. Weitere Kinder von Hirsch und Mendel Schönstädt waren Ruben – auch dessen Enkel Rudolf mit Frau und Kind wurden umgebracht -, Lea, Hannchen, Berta und Regine. Das Schicksal dieser genannten Familienmitglieder und deren Nachkommen konnte im Rahmen der vorliegenden Recherche nicht weiter verfolgt werden.
[4] Winkelmann, Michael, „Auf einmal sind sie weggemacht“. Lebensbilder Arolser Juden im 20. Jahrhundert. Eine Dokumentation, Kassel 1992, korrigierte Onlineausgabe 2008, S. 84.
[5] Ebd.
[6] Siehe HHStAW 518 61603, hier i.B. (6, 16). Die Eltern von dem erwähnten Rudolf, geboren am 20.11.1887, waren Hirsch und Helene Schönstädt. Der Vater von Hirsch Schönstädt war Ruben Schönstädt, ein Bruder von Gottschalk Schönstädt, Julies Vater.
[7] https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4288654&ind=1. (Zugriff: 28.8.2019).
[8] Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945, Institut für die Geschichte der Deutschen Juden, S. 222. Hier ist eine Liste der Bewohner zumeist aus dem Jahr 1941 angegeben, Schönstädts sind hier nicht dabei. Das Judenhaus ist aber die Deportationsadresse, siehe https://www.statistik-des-holocaust.de/VI2-34.jpg. (Zugriff: 28.8.2019).
[9] https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4288654&ind=1&winId=-8363734015151225487. (Zugriff: 28.8.2019). Für Anna safra wurde auch eine ‚Page of Testimony’ in Yad Vashem hinterlegt. Die Auftraggeberin bezeichnet sich als deren Schägerin. Demnach müsste sie mindestens noch einen Bruder, vielleicht aber noch mehr Geschwister gehabt haben. Siehe https://namesfs.yadvashem.org/YADVASHEM/01031749_240_2310/117.jpg. (Zugriff: 28.8.2019).
[10] Die Darstellung folgt im Wesentlichen https://www.stassfurt.de/de/datei/anzeigen/id/11926,1065/julius_und_elli_schoenstaedt.pdf. (Zugriff: 28.8.2019). Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Sta%C3%9Ffurt. (Zugriff: 28.8.2019).
[11] Sally Blum, der nach der Reichspogromnacht für mehr als ein Vierteljahr in Dachau inhaftiert worden war, hatte mit seiner Frau einen Sohn namens Leopold, geboren am 31.7.1916, der im Mai 1939 in die USA auswandern konnte. Ein zweites Kind war unmittelbar nach seiner Geburt im Jahr 1922 verstorben.
[12] HHStAW 519/3 7972 (5).
[13] Ebd. 1. Für solche Benachrichtigungen hatte die Reichsschuldenverwaltung eigens ein Formular mit dem Titel „Betrifft Zahlungen und Leistungen an Juden aus Reichsschuldbuchforderungen“ erstellt.
[14] HHStAW 519/3 23924 (passim).
[15] HHStAW 519/3 7972 (2, 5, 6).
[16] Da ihr Todestag unbekannt ist, wurde er amtlich auf den (. Mai 1945 festgelegt.
[17] HHStAW 519/3 7972 (9).
[18] Sterbebuch der Stadt Frankfurt 1096 / 1942.
[19] Ebd. Im Sterbeeintrag ist als letzte Adresse von Julie Schönstädt auch noch die Luisenstr. 26 eingetragen. Der Zugriff auf die Datenbank der „Gedenkstätte Neuer Börneplatz“ ist nur registrierten Nutzern zugänglich.
[20] HHStAW 519/3 7972 (10).