Die Umsiedlung

Mit der Umsetzung solcher Umsiedlungsmaßnahmen galt es sich im Weiteren intensiv zu befassen. Möglichweise wegen der missglückten Bestandsaufnahme zu Beginn des Jahres war man offensichtlich in Verzug geraten. Rund eineinhalb Jahre nach der Verabschiedung des neuen Mietgesetzes erging am 9. September 1940 ein „Rundschreiben (17/40)“ der NSDAP-Ortsgruppe Ost an alle Zellenleiter,  in dem es u. … Die Umsiedlung weiterlesen

Julie Stern

          Julie Stern war am 20. Juni 1942, somit etwa zur gleichen Zeit wie Nanny Rothschild in die Adolfsallee 30 eingezogen. Auch sie hatte bereits zuvor zwei Jahre in einem anderen, allerdings nicht offiziellen Judenhaus, dem in der Friedrichstr. 38, gelebt. Wieso sie die letzen zweieinhalb Monate vor ihrer Deportation in … Julie Stern weiterlesen

Nanny Rothschild

          Am 2. Juni 1942 kam die Witwe Nanny Ida Rothschild in die Adolfsallee 30. Auch sie gehörte eigentlich zu den wohlhabenden Bewohnern des Hauses, wären da nicht die Nazis gewesen, die ihr zu diesem Zeitpunkt schon längst die Verfügung über ihr Vermögen entzogen hatten. Wie August Mohrenwitz so stammte auch … Nanny Rothschild weiterlesen

Abraham August Mohrenwitz

          Wie die meisten übrigen Bewohner des Hauses kam auch Abraham August Mohrenwitz aus eher begüterten Verhältnissen. Er stammte aus dem unterfränkischen Sommerach, wo die Familie Mohrenwitz 1828 mit der Gründung eines Handelsgeschäfts ihren sozialen Aufstieg begründete.[1] Es war der Großvater von August Mohrenwitz, Löb Samson Mohrenwitz, der hier nicht nur … Abraham August Mohrenwitz weiterlesen

Aurelie Kahn

          Auch Aurelie Kahn, die im Dezember 1938 zwei Zimmer im Parterre des Judenhauses Adolfsallee 30 erhielt, gehörte zu deren sehr begüterten Bewohnern.[1] Aus der Formulierung ihrer Mitteilung an die Devisenstelle Frankfurt – „dass ich meine Wohnung gewechselt habe & jetzt Adolfsallee 30 part. wohne“ – geht nicht hervor, wodurch dieser … Aurelie Kahn weiterlesen

Die Schwestern Amalie Wilhelmine Ullmann, geb. Honig, und Ernestine Auguste Honig

          Die beiden Schwestern Amalie Wilhelmine Ullmann, geb. Honig, und Ernestine Auguste Honig waren 1941, jedoch nicht zum gleichen Zeitpunkt, in das Judenhaus eingezogen. Am 6. Mai 1941 war zunächst Auguste aus der Hindenburgallee 42 II gekommen, ein Vierteljahr später, am 23. August, folgte dann Amalie. Auch wenn der Zeitpunkt eigentlich … Die Schwestern Amalie Wilhelmine Ullmann, geb. Honig, und Ernestine Auguste Honig weiterlesen

Isidor Ganz

            Der Witwer Isidor Ganz verbrachte das letzte dreiviertel Jahr seines Lebens im Haus in der Albrechtstr. 13. Geboren worden war er am 25. Juli 1875 auf der anderen Rheinseite in Mainz Weisenau als Sohn von Jakob und Anna Ganz, geborene Löwenstein, einer in Mainz und gerade auch im damals … Isidor Ganz weiterlesen

Register der Judenhausbewohner

Die Seite ist noch in Arbeit  – verlinkt sind die Namen, die auf fertige Artikel verweisen. In die Liste wurden die Eigentümerfamilien auch dann aufgenommen, wenn sie selbst nicht in einem der Judenhäuser lebten. Nicht aufgenommen in der Liste sind Angehörige, die nicht in einem Judenhaus lebten, über deren Schicksal aber in den jeweiligen Artikeln … Register der Judenhausbewohner weiterlesen

Helene Strauss und Tochter Irma

          Ende Oktober 1941 war fast gleichzeitig mit Florine und Hugo Strauss eine weitere Familie namens Strauss in die Adelheidstraße gekommen, ohne dass aber eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen ihnen nachweisbar wäre. Es handelte sich um die Restfamilie von Salomon Strauss, nämlich um seine Witwe Helene und die Tochter Irma. Helene war … Helene Strauss und Tochter Irma weiterlesen

Raub und Verwertung der jüdischen Immobilien

Wie alle anderen hatten auch die jüdischen Immobilienbesitzer Anfang der 1930er Jahre noch unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise zu leiden, nach dem Machtantritt der Nazis wurden sie aber dann auf vielfältige Weise gegenüber den volksdeutschen benachteiligt, im Besondern in steuerlicher Hinsicht.[1] Steuernachlässe oder – stundungen wurden, obwohl vom Gesetz bei krisenbedingten Mietmindereinnahmen eigentlich vorgesehen, nicht … Raub und Verwertung der jüdischen Immobilien weiterlesen